Über die Leiterin

Mein Name ist Simone Roth und ich bin Mag.a für Philosophie, Psychologie, Pädagogik und Spanisch; zusätzlich bin ich Smile.Keepers-Trainerin und Leiterin des Verein Smile.Keepers. Meine Absicht ist es, präsent zu sein und zu hören was Kinder sagen – ihnen dabei helfen, sich gesehen und gehört zu fühlen. Ich unterstütze Kinder darin, ihre Bedürfnisse auf neue, kreative Arten auszudrücken und mit den Bedürfnissen von anderen in Kontakt zu kommen. Ich möchte ihnen beibringen, dass sie nicht für die Gefühle und Bedürfnisse von anderen verantwortlich sind und gleichzeitig ihre natürliche Empathie zu entwickeln, um die Auswirkungen ihrer Handlungen auf andere zu bemerken. Ich helfe ihnen auch dabei, Entscheidungen in ihrem eigenen Tempo zu treffen und bei diesem Prozess ihre innere Weisheit zu nutzen.

Zusätzlich ist es mir ein Anliegen, Lehrerinnen darin zu bestärken, das Verhalten von Kindern nicht mehr als notwendig zu beeinflussen, sondern neugierig zu bleiben und die natürliche Entwicklung und den Wissensdurst von Kindern wertzuschätzen.

Simone Roth

Die Geschichte von Smile.Keepers

Smile.Keepers wurde 1991-93 von Nada Ignjatovic-Savic PhD, einer Entwicklungspsychologin in Serbien, gegründet. Belgrad, die Hauptstadt Serbiens, wurde damals von Flüchtlingen überschwemmt, darunter viele verwaiste Kinder. Nada wurde Zeugin der allgemeinen sozialen Instabilität und des Bedürfnisses der Kinder nach stabilem emotionalen Rückhalt. Doch auch Erwachsene waren in ähnlicher Weise schockiert und betroffen von dem plötzlichen Kriegsereignis, was sich dementsprechend negativ auf ihre Rolle als Erzieherinnen und Betreuerinnen von Kindern auswirkte.

Nachdem sie einige Monate lang wie immobilisiert und am Boden zerstört war, fand Nada die Kraft, sich mit Psychologinnen und Pädagoginnen zusammenzutun, um die Lehrerinnen an den Schulen bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Um Kindern die Möglichkeit zu geben, über ihre eigenen Lebenserfahrungen zu berichten, unabhängig davon, ob sie direkt oder indirekt vom Krieg betroffen sind, haben die Erwachsenen begonnen, Strukturen, Fragen und Spiele zu gestalten, die den Kindern helfen sollen, das Erlebte zu fühlen und auszudrücken. Mit der Unterstützung von UNICEF und der Europäischen Union erreichten sie mehr als 100.000 Kinder mit dem Programm „Smile Keepers“.

Zwei Powerpoint-Präsentation mit einem kurzen Überblick von Nadas Forschung und Erfolgen finden Sie hier und hier.

Nada Ignjatovic-Savic

Die wichtigste Aufgabe in der Erziehung ist es, Kindern zu einem positiven Eigenbild zu verhelfen. Kinder sollen an Selbstsicherheit gewinnen und fühlen, dass sie durch Geben und Nehmen von Herzen ihre Persönlichkeit bereichern.

~ Nada Ignjatovic-Savic

Smile Keepers – „Träume“ (© 2002 RTS-TV)

Die TV-Serie

In den Jahren 2002 und 2003 wurde die Smile.Keepers-TV-Serie mit über 20 Folgen im serbischen Nationalfernsehen ausgestrahlt. Die Sendung richtete sich an Kinder, die darin von anderen Kindern erfuhren was ihre Sorgen sind, was sie fühlen und sich ersehnen.

Wir haben hier vier Folgen im serbischen Originalton eingebettet, damit Sie einen Eindruck davon bekommen, wie ein Smile.Keepers-Kreis organisiert und gehalten wird, und welche Aktivitäten den Kindern angeboten werden. Auch wenn Sie die Sprache nicht verstehen sollten, wünschen wir Ihnen viel Freude beim Durchsehen!

Smile Keepers – „Wir sind alle verschieden“

Smile Keepers – „Konflikte“

Smile Keepers – „Meine Verantwortung“

Ich traf Nada 2008 in Österreich, wo sie an der Universität Klagenfurt eine Rede über Smile.Keepers hielt, über ihr Modell für Zwillingsbedürfnisse und gewaltfreie Kommunikation. Ich wurde eingeladen, an ihrem Workshop teilzunehmen, den sie Mediatorinnen, Lehrerinnen, Polizistinnen und anderen Multiplikatoren in Kommunen gab. Danach nahm ich bei ihr an zwei weiteren intensiven Workshops teil, bis Nada 2011 starb. Alles, was sie teilte, blieb über die Jahre hinweg in mir am Leben. 2013 habe ich angefangen, Smile.Keepers Workshops mit Kindern zu veranstalten und habe 2014 die erste Workshopreihe für Erwachsene gegeben. Jetzt biete ich jedes Jahr eine Workshopreihe in Wien und eine in Ried in Oberösterreich an.

Die Smile.Keepers Handbücher

Die beiden Bücher „Smile Keepers 1 + 2“, die Handbücher für Lehrende sind, wurden 2015 auf Deutsch verlegt. Sie sind unter diesem LINK zu bestellen.

Stimmen von Fortbildungs-Teilnehmerinnen

Smile Keepers waren und sind trotz der vielen Turbulenzen noch immer sehr präsent – als kleine Erinnerung im Alltag hängt der rote Folder mit dem Logo mit den Händen bei mir/uns im Wohnzimmer und erinnert mich an die Fülle, die mit einer wertschätzenden Haltung einhergeht.
Ich persönlich finde viele (oft zu viele) Situationen, in denen ich meine Giraffenohren spitzen kann: mit den Kindern in der Kigru (in vielen Aspekten eine Insel im Meer der Kinderbetreuung), mit den eigenen Kindern, im Familienalltag mit Bernhard und anderen Familienmitgliedern (das ist am schwersten für mich), einiges ist schon gut gelungen und einiges braucht noch viel Übung damit das Gelernte vom Hirn ist Herz rutschen darf.
Am Lehrgang selbst finde ich das Setting – 3 Wochenend-Workshops innerhalb von 3 Monaten – das Wichtigste für mich. Die anderen Mitlernenden regelmäßig zu hören, zu sehen und immer wieder ein aufbauendes Wort zwischendurch hilft einfach dranzubleiben, Neues auszuprobieren. Das ist umso Wichtiger da ich (und wohl auch einige andere) nicht mit solchen RoleModels aufgewachsen und umgeben bin.
Es freut mich umso mehr mit dieser Gruppe in Kontakt bleiben zu können.

Andrea Gmeiner – www.kuqina.at, Wien 2014

Ich möchte mich bei dir für diese tollen Erfahrungen bedanken. Es inspiriert mich, wenn mir neue Wege und Möglichkeiten aufgezeigt werden, um meine Bedürfnisse wahrnehmen zu können, ich diese achten lerne und sie einfach sein dürfen. Erst wenn ich bei mir sein kann, ist es mir auch möglich diese Übungen/Spiele mit Kindern oder andere Menschen umsetzen zu können. Vielen herzlichen Dank, nochmals! P.S.: Habe bereits meine Kinder gelassener durch Konfliktsituationen bringen können, war echt gut.

Birgit, Ried i. I. 2018

Ich habe sehr genossen, dass ich mich angenommen und gesehen gefühlt habe. Ich merke, die Art und Weise, wie du den Workshop geführt hast, ist genau das, was mich anspricht, was bei mir gut ankommt. So kann ich, möchte ich GFK leben und weitergeben, ohne das Wort GFK und ohne die 4 Schritte. Mir ist wichtig, dass ich die Essenz erleben und dadurch mein AHA-Erlebnis haben kann, oder mir selbst etwas „herausholen“ kann (muss auch nicht ganz bewusst geschehen) und dann den Intellekt anwenden und das Erlebte irgendwie zusammenfassen. Dabei ist mir viel Raum wichtig (Stille, nur wahrnehmen, nichts leisten müssen, nichts richtig machen müssen, nichts verstehen müssen).
Endlich mein Raum und ich, ich kann mich sein.
So kann ich besser „die fühlende“ Lenka kennenlernen – dann bin ich transparent auch für die Anderen (hoffe ich). So kann ich mich wirklich mit meinen Bedürfnissen verbinden.
Kurz nach dem Workshop ist mir passiert, dass ich vor einer Klasse (11.-12. Jährige) geweint habe – das erste mal im Leben. Es hat so viel Verbindung und Verständnis geschafft.

Lenka Fikarova, Wien 2018