Smile Keepers Trainerin und Moderatorin Simone Roth

Mein Name ist Simone Roth, Jg. 1977, von meiner Grundausbildung her AHS-Lehrerin und Mag.a für Philosophie, Psychologie, Pädagogik und Spanisch.

Seit 2011 widme ich mich der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Erwachsenen zunächst als Trainerin von Gewaltfreier Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg und seit 2014 als Trainerin für Smile Keepers. 2017 habe ich mit Barbora Vesterova den Verein Smile Keepers – Hüter*innen des Lächelns in Wien gegründet mit der Absicht diese Arbeit sovielen Kindern wie möglich zugänglich zu machen.

Meine Sehnsucht und Aufmerksamkeit geht dahin, meine Präsenz zu entwickeln und wahrzunehmen was Kinder ausdrücken. Mit den vielseitigen Methoden des Smile Keepers-Programms unterstütze ich Kinder darin, sich selbst bewusster wahrzunehmen und das was sie in sich selbst finden, auf kreative, spielerische und wertschätzende Art auszudrücken.

Ich bemühe mich eine einfühlsame und wertschätzende Haltung im Alltag zu leben, wodurch Kinder und ihre Begleiter*innen inspiriert werden ihr Wohlwollen füreinander auszudrücken und ihre natürliche Empathie zu entfalten.

Ich helfe Kindern gerne dabei, ihren Ausdruck und ihre Entscheidungen in ihrem eigenen Tempo zu treffen und bei diesen Prozessen ihre innere Weisheit zu nutzen und die Auswirkungen ihrer Handlungen auf andere zu berücksichtigen.

Mir ist es ein Anliegen, Lehrer*innen und Eltern und andere Begleiter*innen von Kindern, darin zu bestärken, neugierig und wertschätzend zu bleiben, auch wenn es manchmal einfacher ist, uns einfach durchzusetzen.  Ich freue mich über jegliches gemeinsames Staunen über die natürliche Entwicklung, den Wissensdurst und das Verhalten von Kindern und die Möglichkeit diese mit der erwachsenen liebevollen Präsenz zu nähren.

Mehr Informationen zu Simone Roth finden Sie auf ihrer Webseite.

Die Geschichte von Smile Keepers

Smile Keepers wurde 1991-93 von Nada Ignjatovic-Savic PhD, mit einer Gruppe von Psycholog*innen und Pädagog*innen in Serbien, entwickelt. Während des Krieges in Ex-Jugoslawien suchten viele geflüchtete Menschen in Belgrad, der Hauptstadt Serbiens, Schutz. Darunter  waren viele Kinder in sozialer und emotionaler Notlage. Da auch ihre erwachsenen Begleiter*innen traumatischen Erlebnissen des Krieges ausgesetzt waren, wirkte sich dies dementsprechend negativ auf ihre Rolle als Erzieherinnen und Betreuerinnen dieser Kinder aus.

Nada und ihre Kolleg*innen wurden Zeug*innen der sozialen Instabilität und des Bedürfnisses der Kinder nach emotionalem Rückhalt, Liebe und Geborgenheit.

Nachdem Nada durch die dramatischen Ereignisse einige Monate lang keinen Weg sah unterstützende Handlungen zu treffen, fand sie nach einiger Zeit die Kraft, sich mit Psycholog*innen und Pädagog*innen zusammenzutun, um Lehrpersonen an Schulen und Kindergärten mit ihrem entwicklungspsychologischen Wissen zu unterstützen.

Lehrer*innen sollten bei ihrer Arbeit und in ihrem persönlichen Wohlergehen unterstützt werden, um auch den Kindern dieses Wohlergehen weiter geben zu können.

Mit dem Program Smile Keepers wurde in jahrelanger Forschungsarbeit und direkter Erfahrung ein Format entwickelt, das das soziale Gefüge in den Klassenräumen stärken und ermächtigen konnte.

Den Kindern wurde die Möglichkeit gegeben, ihre Lebenserfahrungen durch kindliche Aktivitäten, wie zeichnen, bewegen und spielen zu berichten – unabhängig davon, ob sie direkt oder indirekt vom Krieg betroffen waren.

Nada Ignjatovic-Savic

Das Team rund um Nada hatte begonnen, Strukturen, Fragen und Spiele zu gestalten, die den Kindern helfen sollten, das Erlebte durch spielerische Aktivitäten in einem sicheren Rahmen auszudrücken.

Mit der finanziellen Unterstützung von UNICEF und der Europäischen Union erreichten sie mehr als 100.000 Kinder mit dem Programm „Smile Keepers“ bis zum Ende des Krieges. Danach wurde das Programm von der progressiven Nachkriegsregierung im Erziehungsministerium als Basis für Persönlichkeitsentwicklung in den Schulungskatalog aufgenommen.

Zwei Powerpoint-Präsentation mit einem kurzen Überblick über die Erfolge dieser Arbeit findest Du hier und hier.

Die wichtigste Aufgabe in der Erziehung ist es, Kindern zu einem positiven Eigenbild zu verhelfen. Kinder sollen an Selbstsicherheit gewinnen und fühlen, dass sie durch Geben und Nehmen von Herzen ihre Persönlichkeit bereichern.

~ Nada Ignjatovic-Savic ~

Smile Keepers – „Träume“ (© 2002 RTS-TV)

Die Smile Keepers TV-Serie

In den Jahren 2003-2004 wurde die Smile Keepers-TV-Serie mit 33 Workshop Folgen im serbischen Nationalfernsehen ausgestrahlt. Die Sendung richtete sich an Kinder, die darin von anderen Kindern erfuhren was ihre Sorgen sind, was sie fühlen und sich ersehnen.

Wir haben hier vier Folgen im serbischen Originalton eingebettet, damit Sie einen Eindruck davon bekommen, wie ein Smile Keepers-Kreis organisiert und gehalten wird, und welche Aktivitäten den Kindern angeboten werden. Auch wenn Sie die Sprache nicht verstehen sollten, wünschen wir Ihnen viel Freude beim Durchsehen!

Smile Keepers – „Wir sind alle verschieden“

Smile Keepers – „Konflikte“

Smile Keepers – „Meine Verantwortung“

Ich, Simone Roth, traf Nada Ignjatovic-Savic 2008 in Österreich, wo sie an der Pädagogischen Hochschule Klagenfurt einen Vortrag zu Smile Keepers und ihr Modell zu natürlichen empatischen Erscheinungsformen, den Zwillingsbedürfnissen, hielt.

Ich wurde eingeladen, an ihrem darauffolgenden Workshop teilzunehmen, der für Mediator*innen, Lehrer*innen, Polizist*innen und anderen Multiplikator*innen der Stadtgemeinde Klagenfurt abgehalten wurde.

In den darauf folgenden Jahren nahm ich an zwei weiteren Intensiv-Workshops teil. Nada starb im Juli 2011. Alles, was sie uns Studierenden weitergab, blieb über die Jahre hinweg in mir am Leben. 2013 habe ich begonnen, meine erste Smile Keepers Workshop-Reihe für Kindern zu unterrichten und 2014 die erste Workshopreihe für Erwachsene gegeben. Derzeit biete ich jährlich eine Workshopreihe in Wien und eine in Ried im Innkreis an.

Die Smile Keepers Handbücher

Das Handbuch „Smile Keepers 1“, für Lehrer*innen, wurde 2015 auf Deutsch verlegt. Sie sind seit Juli 2020 in der zweiten Auflage wieder lieferbar.